Dauer- & Sonderausstellungen
Aktuelles

Unter der Überschrift „Hessische Highlights“ unternahm eine Gruppe unseres Museumsvereins vom 29. – 31.08. eine 3-tägige Bus-Exkursion zu den zwei größten Städten in Hessen. Gestartet wurde am Freitag in der Landeshauptstadt Wiesbaden mit einer Schnupper-Stadtführung für die aus 38 Mitgliedern bestehende Gruppe. Fehlen durfte dabei nicht der Besuch des beeindruckenden Kurhauses im neoklassizistischen Stil, das zwischen 1904 und 1907 erbaut wurde. Infos über die weitere reiche architektonische Vielfalt Wiesbadens bekamen wir ebenfalls gezeigt und erklärt. 26 natürlich heiße Thermalquellen sprudeln in der Stadt, allen voran der bekannte und heißeste, der Kochbrunnen. Bei einer Temperatur von etwas über 66° musste sich jedoch niemand von uns die Finger verbrennen. Den Nachmittag verbrachte die Gruppe im Jahr 2024 neu gebauten Museum Reinhard Ernst, das sich durch moderne Architektur und internationale abstrakte Kunst aus der privaten Sammlung des Namensgebers auszeichnet.

Mit 23 Museumsvereinsmitgliedern haben wir uns am 23. Mai 2025 zu einer Exkursion in den Landkreis Holzminden begeben, um im schönen Dorf Ottenstein die Spuren von Antonio Congo zu verfolgen, dem Sohn eines afrikanischen Häuptlings, der 1843 nach Ottenstein kam. Ihm wurde auf dem Friedhof der Wüstung Hattensen ein kostbares Grab errichtet, das die Gruppe besucht hat. Welch ein Glück, dass die Pyrmonterin Christa Langer-Löw 2009 einen Roman auf der Grundlage der historisch wahren Geschichte um Antonio geschrieben hat und uns aufgrund der umfänglichen Recherchen seinerzeit viele Infos zu der mysteriösen Geschichte geben konnte. Auf dem Friedhof erwartete uns auch Pastor Jens-Uwe Frölich, der uns die Geschichte der Wüstung Hattensen sowie der noch heute dank zahlreicher Renovierungen gut erhaltenen Kapelle nähergebracht hat. Nicht unerwähnt ließ er auch die Geschichte, dass 1791 einem zeitgenössischen Bericht zufolge Caroline von Linsingen, die Tochter eines hannoverschen Generals den letzten gemeinschaftlichen König von England und Hannover „in einer Waldkapelle nahe Pyrmont“ heimlich geheiratet hat und einige Geschichtsbücher dies mit der Hattenser Kirche verknüpfen. Ob dies stimmt, werden wir wohl nie mehr erfahren. Zum Abschluss las uns Christa Langer-Löw im urigen Café „2nd Season“ bei Kaffee und Kuchen einen Auszug aus ihrem Buch vor. So fand der Nachmittag trotz eines ordentlichen Fußmarschs bei stürmischem Wetter ein gemütliches Ende.

Ende November ist es endlich soweit: Wir präsentieren unsere Forschungsergebnisse zur Zeit des Nationalsozialismus in Bad Pyrmont für ein halbes Jahr in einer Sonderausstellung. Unsere Räumlichkeiten im Schloss sind für dieses umfangreiche Thema nicht ausreichend. Deshalb sind wir sehr dankbar, dass wir die Räume der ehemaligen „Villa am Palmengarten“ schräg gegenüber dem Schloss als Außenstelle für die Sonderausstellung nutzen dürfen. Das ist auch deshalb etwas Besonderes, weil es sich um einen authentischen Ort handelt, in dem der NS-Bürgermeister Zuchhold seine Dienstwohnung hatte und die Adolf-Hitler-Bad-Pyrmont-Stiftung untergebracht war. Um diese zusätzliche Ausstellungsfläche regelmäßig für Besucher zu öffnen, fehlen uns leider die personellen und finanziellen Kapazitäten. Deshalb heute dieser Aufruf: Hätten Sie Zeit und Lust uns bei diesem wichtigen Projekt zu unterstützen? Wir würden gerne ein Team zusammenstellen, das regelmäßig und/oder bei Bedarf den Besucherdienst in der „Villa am Palmengarten“ , vornehmlich an den Wochenenden, übernimmt. Umfang und Zeiten können individuell abgestimmt werden – wir freuen uns über Jeden, der mitmacht! Wenn Sie Interesse oder Fragen haben, melden Sie sich sich jederzeit im Museum: Tel.: 05281 606771 oder m.mehring@stadt-pyrmont.de Am 7. August um 16 Uhr laden wir schon jetzt alle Interessierten zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken ins Kaffeehaus im Schloss einladen, um das Projekt und die Aufgaben näher vorzustellen .