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Termine

März 27, 2017

Die Verwandlung. Undine Bandelin und Hannes Uhlenhaut 23. März bis 21. Mai 2017

Mit junger Gegenwartskunst aus Leipzig geht die Ausstellungsreihe "Neue Kunst im alten Schloss" ab 23. März 2017 in die zweite Runde:

Den Austausch zwischen Historie und Moderne zu fördern – das ist die Intention der Ausstellungsreihe Neue Kunst im alten Schloss. Unter diesem Motto zeigt das Museum zum zweiten Mal Arbeiten junger, zeitgenössischer Künstler im Dialog mit den Räumen der barocken Pyrmonter Sommerresidenz. 


In diesem Jahr bespielen die beiden in Leipzig lebenden und arbeitenden Künstler Undine Bandelin (Malerei) und Hannes Uhlenhaut (Porzellanplastik) die historische Kulisse und unterziehen sie durch ihre künstlerischen Eingriffe einer umfassenden Verwandlung. 

Sie setzen den Transformationsprozess fort, den das Schloss im Laufe der Jahrhunderte bis heute durchlaufen hat und eignen sich den Ort auf subtile und zugleich selbstbewusste Weise an, indem sie ihn um neue Bedeutungsebenen erweitern. 


In den Arbeiten, die zum Teil in unmittelbarer Auseinandersetzung mit den Räumen geschaffen wurden, ebenso wie in der Form ihrer Inszenierung reflektieren Undine Bandelin und Hannes Uhlenhaut den Mythos des Ortes „Schloss“ und kommentieren ihn aus ihrer jeweiligen, zeitgenössischen Perspektive. 


Undine Bandelin, geboren 1980 in Jena, studierte freie Malerei an der Bauhaus-Universität Weimar sowie an der HfKD Burg Giebichenstein, Halle/Saale (Meisterschülerin bei Prof. Ute Pleuger), wo sie derzeit auch Lehrbeauftragte für Malerei im Kontext neuer Medien ist. Die Vielgestaltigkeit des Menschseins, das Spiel mit Typisierungen, Verwandlungen und Verhaltensweisen sowie die Wahrnehmung von Wirklichkeit sind zentrale Themen im künstlerischen Schaffen von Undine Bandelin. Der Betrachter begegnet in ihren Bildern Gestalten, die zunächst verstören, befremden, absurd erscheinen, und die dennoch gleichsam zu Projektionsfiguren der eigenen Realität werden. Auch in den für Pyrmont entstandenen Arbeiten beschäftigt sie sich intensiv mit spezifischen menschlichen Handlungs- und Rollenmustern, bricht diese auf, lotet Grenzbereiche aus und führt tradierte Vorstellungen von Hierarchien bewusst ad absurdum. 


Hannes Uhlenhaut, geboren 1985 in Lauchhammer, studierte im Studiengang Plastik/Keramik an der HfKD Burg Giebichenstein, Halle/Saale und ist seit 2015 Meisterschüler an der HfBK Dresden bei Prof. Wilhelm Mundt. Das Hinterfragen von Traditionen, Sehgewohnheiten und Wahrnehmungsformen ist auch für Hannes Uhlenhaut wesentlicher Bestandteil seiner Arbeit mit einem Material, dem oftmals das Klischee des Süßlich-Profanen, des dekorativen Kunsthandwerks anhaftet, umweht vom Prunk barocker Fürstenhäuser. Mit dieser im kollektiven Bewusstsein verankerten Vorstellung spielt Hannes Uhlenhaut ganz bewusst, in dem er traditionelle Erscheinungsbilder und ikonographische Formeln aufbricht, verfremdet, transformiert. Versatzstückartig zusammengefügt trifft Barock auf Popkultur, Geschichte auf aktuelles Zeitgeschehen. In traditioneller Herstellung schafft er zutiefst Gegenwärtiges und verleiht dem Porzellan dadurch eine neue Wertigkeit und Aussage, die – die inszeniert in der barocken Kulisse des Pyrmonter Schlosses – eine besondere Brisanz entfaltet.


Vernissage: 23. März 2017, 19 Uhr. Die Ausstellung in der Beletage des Museums im Schloss Bad Pyrmont ist anschließend dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet (Karfreitag geschlossen). 

Öffentliche Kuratorenführungen mit Vanessa Charlotte Heitland: 2. April und 14. Mai 2017, jeweils 15 Uhr. Weitere Sonderführungen nach Terminvereinbarung. 

Finissage mit Künstlergespräch: 21. Mai 2017, 15 Uhr.


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.


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Aktuelles & Termine

24 Apr., 2024
25. Mai 2024, 19:30 Uhr in der Beletage von Schloss Pyrmont Eine Reise durch die Kulturszene der 1920er Jahre in Bad Pyrmont Die Bad Pyrmonter Theater Companie und das Museum im Schloss laden begleitend zur Sonderausstellung „Die 1920er Jahre in Bad Pyrmont – Zwischen Inflation und Moderne“ zu einer Reise in die aufregende Kulturszene der „Goldenen Zwanziger“ in Bad Pyrmont ein. Carl-Herbert Braun und Jörg Schade, die auch an der Sonderausstellung mitgearbeitet haben, präsentieren an diesem Abend interessante und kuriose Entdeckungen. Im Spiegelbild der Kultur erscheint Bad Pyrmont als direktes (kleineres) Abbild von Berlin – Ein weltstädtisches Theaterprogramm, eine großartige Musikszene und eine schillernde Unterhaltungsszene nahmen auch manchmal den Pyrmonter Badegäste in den 20er Jahren den Atem. Eintritt: 21,00€ Eintritt Begleitung eines Schwerbehinderten: 10,50€ Schüler/Studenten/Auszubildende: 10,50€ Kartenvorverkauf über Bad Pyrmont Tourismus. Mitglieder des Museumsvereins und des Fördervereins der Theater Companie erhalten an dem Abend einen kostenfreien zeittypischen Cocktail.
23 Apr., 2024
Donnerstag, 6. Juni 2024, 17:30 Uhr After-Work-Führung mit Ausklang im Kaffeehaus im Schloss Wie wäre es mit einem besonderen Start in Feierabend und Wochenende? Am 6. Juni Uhr bieten das Museum und das Kaffeehaus im Schloss erstmals eine After-Work-Führung an. Kuratorin und Museumsleiterin Melanie Mehring führt um 17:30 Uhr durch die aktuelle Sonderausstellung „Die 1920er Jahre in Bad Pyrmont – zwischen Inflation und Moderne“ und nimmt die Besucher dabei mit auf eine Reise in eine der faszinierendsten Epochen unserer Geschichte. Im Anschluss besteht die Möglichkeit den Abend gemeinsam im Kaffeehaus im Schloss auf der Terrasse ausklingen zu lassen und sich bei einem kühlen Getränk noch ein wenig über die Ausstellung auszutauschen. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Der Eintritt ins Museum beträgt 4 Euro (Kurgäste und Schwerbehinderte: 3 €; Schüler, Studenten und Arbeitslose: 2 €; Museumsvereinsmitglieder und Gäste mit PyrmontPlus Card: frei) Der Verzehr im Kaffeehaus erfolgt auf eigene Rechnung.
23 Apr., 2024
Samstag, 29. Juni 2024, 15 Uhr Öffentliche Kuratorenführung mit anschließendem Kaffeetrinken im Kaffeehaus im Schloss Kuratorin und Museumsleiterin Melanie Mehring führt am Sonntag, 21. April um 15 Uhr durch die aktuelle Sonderausstellung „Die 1920er Jahre in Bad Pyrmont – zwischen Inflation und Moderne“ und nimmt die Besucher dabei mit auf eine Reise in eine der faszinierendsten Epochen unserer Geschichte. Nach der Führung besteht die Möglichkeit den Nachmittag gemeinsam im Kaffeehaus im Schloss auf der Terrasse ausklingen zu lassen und sich bei Kaffee und Kuchen noch ein wenig über die Ausstellung auszutauschen. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Der Eintritt ins Museum beträgt 4 Euro (Kurgäste und Schwerbehinderte: 3 €; Schüler, Studenten und Arbeitslose: 2 €; Museumsvereinsmitglieder und Gäste mit PyrmontPlus Card: frei) Der Verzehr im Kaffeehaus erfolgt auf eigene Rechnung.
23 Apr., 2024
30. Juni 2024, 19:30 Uhr Finissage: Schlager und Chansons der 1920er Jahre Zum Ausklang der Sonderausstellung „Die 1920r Jahre in Bad Pyrmont – Zwischen Inflation und Moderne“ präsentiert das Ensemble der Pyrmonter Theater Companie einen bunten musikalischen Reigen, mit Schlagern, Liedern und Chansons der Zeit. Mal sprühend voll Witz, mal voller Melancholie oder ein Feuerwerk an Texteinfällen – die Bandbreite der Musik illustriert ein aufregendes Jahrzehnt deutscher Geschichte. Unter anderem mit dabei: Isabella Rapp, Judith Guntermann, Patrizia Margagliotta. Am Klavier: Mathias Weibrich Eintritt: 21,00€ Eintritt Begleitung eines Schwerbehinderten: 10,50€ Schüler/Studenten/Auszubildende: 10,50€ Kartenvorverkauf über Bad Pyrmont Tourismus. Mitglieder des Museumsvereins und des Fördervereins der Theater Companie erhalten an dem Abend einen kostenfreien zeittypischen Cocktail.
11 Apr., 2024
Mittwoch, 10. April 2024, 19 Uhr in der Beletage von Schloss Pyrmont: Vortrag von Janine Niemöller: "Das barocke Gärtnerhaus von Schloss Pyrmont als Beitrag zur Weiterentwicklung des Kurortes im 18. Jahrhundert" Der Museumsverein im Schloss Pyrmont e. V. lädt ein zu einem bebilderten Vortrag von Janine Niemöller zur architektonischen Konzeption des heute äußerlich noch weitgehend original erhaltenen Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, geplant von Julius Ludwig Rothweil im Jahre 1736. Der Entwurf des Arolser Hofarchitekten Rothweil zu einem Gärtnerhaus direkt an der Schlossgraft wird in Beziehung gesetzt zu den Erfordernissen der barocken Sommerresidenz und des überregional renommierten Kurortes. In diesem Zusammenhang spielen auch die Pyrmonter Hofgärtner eine besondere Rolle, denn sowohl der Unterhalt der herrschaftlichen Gärten und die gärtnerische Pflegearbeiten, aber auch die Neuanlage für „die Cur" lagen in ihrer Zuständigkeit. Der Hofgärtner wohnte mit seiner Familie in der vom Fürsten gestellten „Dienstwohnung" Gärtnerhaus. Dr Hofgärtner musste dabei so planen und wirtschaften, dass die gartenkünstlerischen Vorstellungen des Waldecker Landesherren angemessen realisiert werden konnten.  Eintritt 5 Euro (Museumsvereinsmitglieder frei)
11 Apr., 2024
Freitag, 19. April, 18 Uhr und 20 Uhr Historische Filme über Bad Pyrmont mit Livemusik Begleitend zur neuen Sonderausstellung im Museum im Schloss „Die 1920er Jahre in Bad Pyrmont – zwischen Inflation und Moderne“ laden das Museum, die Pyrmonter Theater Companie und die Kronen-Lichtspiele zu einem faszinierenden und informativen Kinoerlebnis: Im Mittelpunkt steht ein Werbefilm über Bad Pyrmont aus dem Jahr 1924. In knapp 20 Minuten wird alles aufgefahren, was das moderne Kurbad Pyrmont zu bieten hatte: Moorbäder, Inhalatorien, die nagelneue Wandelhalle, Reitsportveranstaltungen und sogar die Wäscherei mit modernster Technik. Gezeigt wurde der Film u. a. auf den Schiffen der Hapag-Lloyd Südamerika-Linie. Mit Unterstützung des Niedersächsischen Staatsbades Pyrmont und des Museumsvereins im Schloss konnte der Film aufwendig restauriert und digitalisiert werden. Die Pyrmonter Theater Companie ließ eigens für dafür eine Filmmusik komponieren, die begleitend zur Vorführung live am Klavier und Vibraphon präsentiert und für Gänsehautmomente sorgen wird. Jörg Schade von der Pyrmonter Theater Companie hat aber noch weitere historische Filmschätze entdeckt, die nun erstmals nach knapp 100 Jahren wieder exklusiv der Öffentlichkeit präsentiert werden und ganz neue Blicke auf Bad Pyrmont in den 20er und 30er Jahren ermöglichen. Vorstellungen in den Kronen-Lichtspielen Bad Pyrmont Freitag, 19. April, 18 Uhr und 20 Uhr Eintritt 9 Euro Mitglieder des Museumsvereins und des Fördervereins der Theater Companie erhalten den ermäßigten Eintritt von 8 Euro Kartenvorbestellungen: täglich ab 19.00 Uhr unter 05281/8859
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